Lebenslauf und musikalischer Werdegang

Aziz Kuyateh

ist nicht nur Musiker, sondern auch Poet. Griot nennt man das in Gambia.

ER stammt aus einer traditionellen Griotfamilie, was in Afrika schon der Nachname verrät. Die Griots sind die Bewahrer der Geschichte. In Afrika sagt man: Wenn ein Griot stirbt, stirbt ein Teil der Geschichte Westafrikas....

In ihren Liedern werden die wichtigsten Ereignisse des Landes an die nachfolgenden Generationen weiter gegeben.


Sein musikalischer Weg begann 1974 in DAKAR, Senegal als Gitarrist in den verschiedensten Formationen. 1982 ging er nach Gambia, um das Korastudium bei dem bekannten Koraspieler AMADU BANSANG Jobarteh aufzunehmen. 1985 zog es ihn nach Guinea / Conakry, wo der den dort typischen Gitarrenstil erlernte und auch mit dort ansässigen Gruppen auftrat. Im Jahr 1988 zog es ihn wieder zurück nach Gambia. Er traf seinen Cousin Tata Jobarteh, dem Sohn des bekannten Koraspielers Malamini Jobarteh. Gemeinsam gründeten sie die Gruppe Tata + Salam. Die Band war fast täglich unterwegs, um auf traditionellen Festen - wie Hochzeiten und Taufen - zu spielen. Hier nutzte er auch die Gelegenheit, sein Koraspiel weiter zu vervollkommnen. Er lebt - mit regelmässigen Unterbrechungen - seit Sember 1995 in Frankfurt und verbindet Erfahrungen aus dem deutschen Alltagsleben mit seiner afrikanischen Tradition. Er liebt Begegnungen mit anderen Kulturen. Dies führt immer wieder zu neuen musikalischen Projekten, wie Mbenta Kanna, Jam ak Jam, Groove Syndicate und Mama Afrika und seit neuestem die Zusammenarbeit mit Finn Martin, einem begnadeten Saxophonspieler, der bereits Mori Kante bei dem weltbekannten Hit Yekeke begleitete. Aziz Kuyateh ist ein Meister der Kora, dem sitaähnlichen Saiteninstrument mit dem Klang einer Harfe. Er erzählt Geschichten über seine Familie und über Afrika. In seiner Sprache Mandinka singt er Legenden von Menschen und Tieren, von Zauberern und tragischen Ereignissen, setzt seine Gefühle der Liebe und Freundschaft in Töne um. Zusammen mit Mbenta Kanna - was soviel wie Gemeinsamer Geist bedeutet - wird daraus ein grenzüberschreitendes Hörerlebnis in Sachen Spielfreude, -technik und Klangvielfalt, sentimental, teilweise sogar spirituell anmutend, aber gleichzeitig auch voller Dynamik. Der Geist der Musik, der Spass am Kombinieren von verschiedenen Musik- und Kulturelementen verbindet diese Gruppe. Mit der Gruppe Groove Syndcate - Djali Kunda - eröffnet sich dem Zuhörer ein ganz neuer Sound: Ein Gefühl von Urlaub, Sonne, Strand und Meer. Die sechs Musiker mixen Westafrikanische Musik mit Raggae, Funk, R&B und House. Diese Mischung macht den groovigen Sound, den kein Zuhörer still sitzen lassen kann.